Am 7. Dezember 1927 gründeten 20 Personen in der damaligen Gaststätte Diehl in Zeselberg den Musikverein. Auf Vorschlag des Ortsgeistlichen Herrn Pfarrer Fuder erhielt der Verein den Namen
"Laetitia", zu deutsch: die Freude. Diese Namensgebung repräsentiert Sinn und Zweck des Vereins: das Erlernen und die Pflege der Volksmusik aus Freude am Musizieren. Noch heute stehen diese
Zielsetzungen im Mittelpunkt des Vereinslebens.
Besonders zu erwähnen ist, dass nach den Statuten des Vereins vom 7. Dezember 1927 der Präses, also der ortsansässige Pfarrer, automatisch Mitglied des Vorstandes ist und eine entscheidende Rolle
bei der musikalischen Leitung hat.
Nach einigen erfolgreichen Jahren hatte der Verein zu Beginn des Dritten Reiches mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen: für politische Zwecke der Nationalsozialisten sollte de Blaskapelle
instrumentalisiert und in eine SA-Kapelle umgewandelt werden. Die Vereinsmitglieder und insbesondere der seit 1928 amtierende 1. Vorsitzende Richard Brödel widersetzten sich diesem Ansinnen, weil
es gegen die Vereinsgrundsätze verstieß. Als Konsequenz musste der Verein auf Anordnung der Kreisleitung auf jede weitere öffentliche Tätigkeit verzichten, was einer Zwangsauflösung gleichkam. Am
30. Juni 1933 lösten die Mitglieder deshalb den Musikverein auf.
Schon bald nach dem Ende des zweiten Weltkrieges keimte in den Mitgliedern der Wunsch, ihren Musikverein wieder ins Leben zu rufen auf. Die Wiedergründung wurde am 31. August 1947 von acht
Personen, im Vereinslokal Diehl vollzogen. Die Wiedergründung musste von der französichen Militärregierung genehmigt werden, was am 20. Oktober 1947 schließlich erfolgte.
Der Neubeginn gestaltete sich nicht leicht. Im zweiten Weltkrieg waren fünf ehemalige Mitglieder gefallen, andere hatten Weselberg verlassen. Doch schon bald gelang es der Vereinsführung, junge Musikerinnen und Musiker zu gewinnen und auszubilden. Bereits am 16. August 1953 feierte die Laetitia ein Musikfest, an dem sich sieben Musikvereine sowie einige Gesangsvereine aktiv beteiligten. Es folgte eine stetige Aufwärtsentwicklung, die dem Verein auch Musikfreunde über die deutsche Grenze hinaus im benachbarten Frankreich bescherte.
Vom 15. - 17. Juli 1967 feierte der Musikverein "Laetitia" Weselberg sein 40-jähriges Bestehen. Das Fest wurde am 15. Juli 1967 mit einem Aufmarsch durch die Ortsstraßen unter musikalischer Gestaltung des Spielmannzugs Pirmasens/Winzeln eröffnet. Das weitere Programm wurde in einem extra für die Veranstaltung aufgestellten Festzelt fortgesetzt. Am 16. Juli 1967 folgte ein Fesumzug durch die Straßen von Weselberg. Teilnehmer dieses Festumzuges waren unter anderem die Feuerwehr Weselberg, der Sportclub Weselberg, der Musikverein "Moosalbtal" Steinalben... . Zum Abschluss des Jubiläum kam es am 17. Juli 1967 zu einem gemütlichen Beisammensein im Festzelt des Musikvereins.
In den 70er Jahren wurden in zweifacher Hinsicht die Weichen für die Zukunft des Vereins gestellt. Zum einen legte man den Schwerpunkt im musikalischen Bereich der Vereinsarbeit auf die Förderung junger Musiker und Musikerinnen. Das Ergebnis dieser Jugendarbeit zeigte sich unter anderem darin, dass schon damals zeitweise mehr als die Hälfte der 50 aktiven Musiker Jugendliche unter 18 Jahren waren.
Zur Feier unseres 50-jährigen Bestehens wurde ein großes Fest für alle Freunde und Mitglieder des Musikvereins "Laetitia" Weselberg vom 22. Juli - 24. Juli 1977 veranstaltet. Das Fest wurde mit einem Sternmarsch zum Festzelt eröffnet und mit einem großen musikalischen Unterhaltungsabend weitergeführt. Für die musikalische Unterhaltung dieses Abends sorgten unter anderem der Kirchenchor Weselberg und der Musikverein Reichenbach... . Am darauffolgenden Tag veranstaltete der Musikverein ein Festbankett. Außerdem wurden an diesem Abend Mitglieder des Musikvereins für besondere Verdienste geehrt. Am letzten Tag des Festes gestaltete der Musikverein einen Festumzug durch die Straßen unseres schönen Dorfes.
Ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Vereins war der Erwerb eines 3.000 qm großen Wiesengeländes am Ortsausgang von Weselberg in Richtung Landstuhl. Mit dem Geländekauf schuf der Verein die Möglichkeit, auf einer großen Fläche Musik- und Gartenfeste feiern zu können. Von Anfang an hegte die Vereinsführung den Wunsch, auf diesem Grundstück zu einem späteren Zeitpunkt ein eigenes Vereinsheim zu errichten. Dieser Wunsch erfüllte sich im Frühjahr 1986 mit dem Baubeginn. Nach langer engagierter Arbeit stellten die vielen freiwilligen Helfer im Sommer 1987 das Vereinsheim fertig. Von großem Vorteil war das Vereinsheim unter anderem deshalb, weil durch die eigenen Räumlichkeiten künftig die Vorbereitungen auf Konzerte und Auftritte intensiver gestaltet werden konnten. Darüber hinaus ist die Musikhalle aus dem kulturellen Leben der Ortsgemeinde nicht mehr wegzudenken.
Im April 2001 beschloss der Verein, die Musikhalle um eine Außenbühne zu erweitern. Ferner sollte in diesem Zuge auch die Innenbühne der Musikhalle ausgebaut werden. Der Bühnenbau wurde im Jahr 2005 schließlich fertig gestellt.
Im neuen Jahrtausend war es dann soweit: 75 Jahre Musikverein "Laetitia" Weselberg!!! Ein dreiviertel Jahrhundert Bestehen musste natürlich ausgiebig gefeiert werden. Eröffnet wurde das Fest am 28. Juni 2002 mit einem Festbankett in der Musikhalle Weselberg durch Grußworte, Ehrungen und Gratulationen der ortsansässigen Vereine. Mitwirkende Vereine waren unter anderem das Kreisjugendorchester des Kreismusikverbandes Pirmasens/Zweibrücken und der Musikverein Hauptstuhl. Am 29. Juni 2002 ging es weiter mit einem bunten Abend, der durch die Big Band "Swing for Fun", die Showband "Katastrophenorchester" und die Tanzband "Fun" musikalisch untermalt wurde. Das Fest erreichte am 30. Juni 2002 seinen Höhepunkt durch den traditionellen Festumzug durch die Ortsgemeinde und diversen musikalischen Beiträgen unserer Gastvereine.
Im Jahr 2010 stand die Renovierung der Musikhalle an. So wurden im Zuge der Installierung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach die Innendecke des großen Saales neu gestaltet, der Hallenboden saniert sowie eine neue Heizungsanlage installiert. Außerdem bekam das Vereinsheim einen neuen Innenanstrich. Nun erstrahlt die Musikhalle wieder in neuem Glanz.
Das traditionelle Gartenfest begann 2011 erstmals mit einem großen Volleyballturnier, welches sich über die Jahre fest im Verein und der Dorfgemeinschaft etabliert hat und seit jeher für große Unterhaltung sorgt.
Im Jahr 2012 feierte der Musikverein sein 85-jähriges Bestehen mit einem Ehrungsabend und einer Jubiläumsgala, auf der Musiker, Freunde und Wegbegleiter gemeinsam in Erinnerungen schwelgten und auf die Zukunft anstießen.
2016 beging der Musikverein zum ersten Mal das Sicking High Rock Festival und bereicherte dadurch die Region um ein Heavy Metal Festival in besonderer Atmosphäre. Mehrere hundert Musikfans aus nah und fern feierten mit den Sounds überregional bekannter Rockbands eine große Party.
Im Jahr 2017 stand dann auch die Renovierung der sanitären Anlagen in der Musikhalle an, sodass das Vereinsheim zum 90. Jubiläum wieder in vollem Glanz erstrahlt.
Das 90. Geburtstagsjahr des Musikvereins wurde im Januar 2017 mit einem Jubiläumskonzert eröffnet. Das Orchester präsentierte dort eine musikalische Zeitreise durch die Jahrzehnte, die der Verein erlebt hat. Bei Melodien der Comedian Harmonists, der Egerländer Musikanten oder den Hits von Nena konnte man in Erinnerungen an die vergangenen Zeiten schwelgen.
Im Juni fand dann das Jubiläumswochenende statt, bei dem es sonntags wieder einen traditionellen Festumzug mit vielen Vereinen gab.
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres fand am 2. Dezember der Ehrungsabend des Musikvereins statt. Zu diesem Anlass gab es Glückwünsche der Verbandsgemeinde, der Ortsgemeinde sowie der ansässigen Vereine. Aktive und Passive wurden für ihre Mitgliedschaft geehrt, und es wurden neun Musiker aufgrund ihrer langjährigen Verdienste im Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Hauptorchester | |
Freitag 20.00 - 22.00 Uhr
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Jugendorchester | |
Freitag 18.30 - 19.30 Uhr
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Klangbande Mittwoch 18.00 - 18.45 Uhr
Flöten-Tiger
Mittwoch 17.00 - 18.00 Uhr
Taktfüchse |
Donnerstag 15.30 - 16.15Uhr
Notenknirpse
Donnerstag 16.30 - 17.15 Uhr